Erwin Klein

Meine ersten Lektionen im Wing Chun habe ich 1999 hier in Poing erhalten, und dabei habe ich auch gleich Ralf kennengelernt. Das System, nach dem wir damals trainiert haben, nennt sich U.S. Wing Chun (nach Sifu Chris Chan).
Dazu entschieden hatte ich mich aus einem ganz konkreten Grund: Ich wollte wehrhafter werden. Auslöser war unter anderem ein ausgesprochen unerfreuliches Zusammentreffen mit einem Hooligan — einer derartigen Situation wollte ich nie wieder hilflos ausgeliefert sein.

Rund drei Jahre später hatte mir das Training schon deutlich mehr Selbstsicherheit verliehen, aber ich war immer noch auf der Suche nach einer mehr praxisorientierten Ausrichtung. In der Zwischenzeit war Ralf nach Grafing gewechselt, wo er nun bei Uli Rauch trainierte.
Als Ralf 2014 dann Ulis Kampfkunstschule übernahm und diese nach Poing verlegte, war ich sofort dabei. Ich habe mich hier von Beginn an wohlgefühlt und im Laufe der Jahre immer mehr Zeit und Energie in das Erlernen dieser Kampfkunst gesteckt.

Einen zusätzlichen Motivationsschub hat mir der Wechsel zu Sifu Göksel gegeben. Ich finde es unglaublich spannend, diesen Weg mit Ralf zusammen weiterzugehen. Die unverbrüchliche Logik unseres Ving-Tsun-Systems vermittelt sich meines Erachtens auch besonders gut den Schülerinnen und Schülern. Jede Bewegung hat ihren Sinn, und das lässt sich natürlich gut erklären. Ein weiterer, nicht zu verachtender Pluspunkt unseres Trainings ist die körperliche Fitness — die stellt sich zwischen dem einen und dem anderen Drill ganz von selbst ein.

Erwin hat den 10. Schülergrad für Wing Tsun Freistil inne und ist zertifizierter Übungsleiter für Selbstverteidigung.

Foto: Rolf Demmel